Weißes Icon Amalgamfüllungen in der Biologischen Zahnmedizin

Sonderfall
Amalgam

Das Schwermetall Amalgam ist in Russland bereits seit den 70ern und Skandianvien seit etwa zehn Jahren verboten. Auch in Deutschland gibt es seit Juli 2018 ein eingeschränktes Amalgam-Verbot. Aus gutem Grund.

Sind Amalgamfüllungen gefährlich?

Aus der Sicht der Biologischen Zahnheilkunde ist diese Frage eindeutig mit „Ja!“ zu beantworten. Aber was ist eigentlich Amalgam? Was hat Amalgam im Mund zu suchen? Und welche Schäden kann Amalgam anrichten?

Die Geschichte von Amalgam als Füllstoff in der Zahnmedizin

Das Wort „Amalgam“ bedeutet eigentlich Mischung. Es können verschiedene Metalle wie Silber, Kupfer, Indium, Zinn und Zink miteinander vermischt werden, gemein aber ist allen diesen Legierungen, dass sie zu etwa 50 % aus Quecksilber bestehen. Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, das bereits bei Zimmertemperatur Dämpfe abgibt.

In Mitteleuropa wird Amalgam offiziell seit Mitte des 19. Jahrhunderts als zahnmedizinischer Füllstoff benutzt. Der erste dokumentierte Einsatz von Amalgam ist auf 1826 datiert, als der französische Zahnarzt Auguste Taveau zum ersten Mal den hohlen Zahn seines Patienten mit der von ihm selbst entwickelten Quecksilber-Legierung füllte. Sie war weich, gut formbar, härtete nach einer gewissen Zeit aus und hielt lange. Kurz: das ideale Füllmaterial.

Über die Giftigkeit von Quecksilber machte man sich damals keine Gedanken. Im Gegenteil: bei vielen galt es sogar als Heilmittel. Quecksilber wirkt desinfizierend, und so haben arabische Ärzte schon vor über tausend Jahren Krätze mit Quecksilber behandelt, um die Krätze-Milben abzutöten. Auch die Therapie von Syphilis bestand bis ins 20. Jahrhundert hauptsächlich aus der Verwendung von quecksilberhaltigen Salben.

Amalgam heute: Verbote und EU-weiter Amalgam-Ausstieg in 2025

Wussten Sie, dass bereits seit 1990 deutsche Zahnarztpraxen zur Installation von Amalgamabscheidern verpflichtet sind, damit kein Quecksilber ins Grundwasser gelangt? Laut Gefahrenstoffverordnung wird Amalgam als hochgiftiger Sondermüll eingestuft. Interessanterweise gilt diese Einstufung nicht bzw. nur eingeschränkt für die Mundhöhle.

Mit der EU-Quecksilberverordnung haben Zahnärzte in Deutschland seit 2015 lediglich ein Verbot bei der Behandlung von Kindern bis 15 Jahren, Schwangeren und stillenden Frauen. Außerdem hat der Europäische Rat aus Umweltschutzgründen den Amalgam-Ausstieg für alle EU-Länder ab Januar 2025 beschlossen.

Amalgamfüllungen und die Biologische Zahnmedizin

Heute weiß die Wissenschaft genau, welche Wirkung Quecksilber im Körper entfaltet. Wird es verschluckt oder eingeatmet (das Verschlucken ist nicht nur bei Amalgam als Zahnfüllung problematisch, vgl. Metalle in Mund und Kiefer), verteilt es sich über die Blutbahn im gesamten Körper und wird in Geweben und Organen gespeichert. Dauer bis zum Abbau: 18 bis 20 Jahre.

Das im Amalgam enthaltene Quecksilber hemmt die Signalübertragung der Nerven, führt zu Symptomen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen, Persönlichkeitsstörungen, Selbstmordgedanken, Lähmungserscheinungen, Zittern, Taubheitsgefühlen und Kribbeln. Außerdem kann es den Sauerstofftransport hemmen, die Herzleistung schwächen und dadurch insgesamt müde und energielos machen. Frauen mit erhöhten Quecksilberwerten leiden häufig unter Störungen der Regelblutung und haben eine deutlich höhere Fehlgeburtenrate.

Raus damit!

Wie Amalgamfüllungen sicher entfernen?

Im Zuge unserer BIOSMILE®-Reise und der Metallentfernung widmen wir uns auch der Entfernung von Amalgamfüllungen.

Im Gegensatz zu anderen Metallen sind bei der Amalgamentfernung jedoch professionelle Schutzmaßnahmen erforderlich, weil Amalgamfüllungen insbesondere beim Einsetzen und Entfernen erhöhte Mengen von Quecksilber freisetzt. Dazu gehören der Einsatz von Kofferdam, Spezialsaugern, speziellen Reinigungsverfahren und Atemschutzgerät.