Etappe 09 – Nachkontrolle, Entfernung der Fäden
Rund um die Genesung
Nach einer biologischen Zahnoperation legen wir besonderen Wert auf eine gründliche Nachsorge, um die Heilung zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden. Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Schritte zur Nachkontrolle und zur Entfernung der Fäden.
Tag 1 nach der OP:
Nachkontrolle und Infusion
Am Tag nach der Operation findet eine umfassende Nachkontrolle statt. Dazu gehört eine Untersuchung des OP-Gebiets, um sicherzustellen, dass die Heilung wie erwartet verläuft. Falls am Tag der Operation kein Röntgenbild angefertigt wurde, wird dies nun nachgeholt, um die korrekte Position und Stabilität der Implantate zu überprüfen.
Zusätzlich erhalten Sie eine weitere Infusion, die den Heilungsprozess unterstützt und das Immunsystem stärkt. Damit Ihr Körper gut regeneriert, ist es wichtig, die in den Infusionen enthaltenen Nährstoffe wie Vitamin C und Magnesium aufzunehmen.
Wundheilung und Kühlmasken-Anwendung
Für eine optimale Heilung empfehlen wir, in den ersten fünf Tagen so oft wie möglich eine Kühlmaske zu verwenden – sogar während des Schlafens. Durch die regelmäßige Kühlung können Schwellungen und Schmerzen effektiv reduziert werden, was in etwa 95% der Fälle zu einer komplikationslosen Heilung beiträgt.
Sollten wider Erwarten stärkere Beschwerden auftreten oder sich verschlimmern, ist möglicherweise die Gabe eines Antibiotikums sinnvoll. Dies kann über tägliche Infusionen oder, falls nötig, klassisch oral erfolgen. So können Entzündungen kontrolliert und die Wundheilung weiter unterstützt werden.
Zwei Wochen nach der OP:
Entfernung der Fäden
Etwa zwei Wochen nach der Operation werden die Fäden entfernt. Hierbei handelt es sich um die oberflächlichen Fäden, die den Wundverschluss sichern. Diese Fäden werden entnommen, um die Heilung weiter zu fördern und dem Körper weniger Arbeit bei der Wundregeneration zu geben.
Einige Fäden, die in den tieferliegenden Bereichen der Umschlagfalten gesetzt wurden, bleiben jedoch bestehen. Diese speziellen Fäden sind resorbierbar und lösen sich nach und nach von selbst auf. Sie stabilisieren das Wundgebiet über einen längeren Zeitraum, was gelegentlich zu einem Spannungsgefühl bei größeren Mundbewegungen führen kann. Falls diese Fäden als störend empfunden werden, ist das völlig normal, da sie eine zusätzliche Unterstützung für die Wunde bieten.
Unsere verwendeten Nahtmaterialien sind grundsätzlich resorbierbar, um das Risiko von eingewachsenen Nähten zu minimieren und eine sanfte Heilung zu gewährleisten. Dennoch entfernen wir die gut zugänglichen Fäden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Die nächsten drei Monate:
Schonzeit für die Implantate
Nach der Fadenentfernung beginnt die nächste Heilungsphase, die etwa drei Monate dauert. In dieser Zeit ist es wichtig, die Implantate nicht durch Kauen oder andere mechanische Belastungen zu beanspruchen. Diese Ruhephase gibt dem Gewebe und den Implantaten Zeit, sich vollständig zu stabilisieren und eine langfristig sichere Verankerung zu ermöglichen.